Mazuelo Traube

Mazuela Trauben La RiojaWein Genuss La Rioja

Traditionell wird diese Rotweinrebe unter dem Namen Carignan in Frankreich angebaut. In Italien heißt sie Carignano, in Spanien Cariñena oder Mazuela, in der Navarra und der Rioja ist sie als Mazuelo bekannt. Mit rund 86.600 Hektar Rebfläche ist sie unter dem Namen Cariñena nach den Sorten Tempranillo und Bobal die drittwichtigste spanische Rotweinsorte.

 

Sie ist die am siebthäufigst angebaute Rebsorte der Welt. Sie stammt aus der nordostspanischen Region Aragonien, wobei sie ihren Namen der Stadt Cariñena zu verdanken hat. Dort wurde sie jedoch vollständig von der Sorte Garnacha verdrängt. Obwohl ihr Anbau weltweit zurück gegangen ist, liegt ihr Rebenbestand noch immer zwischen 160.000 bis 240.000 Hektar.

 

Unter dem Namen Mazuelo ist sie eine der Sorten, die für roten Rioja zugelassen sind und hauptsächlich als Cuvée verwendet wird, um den Wein mit einer tiefen Farbe und einen kräftigen Körper zu bereichern.

 

Die Mazuelo-Traube ist neben dem Grenache einer der beiden Verschnittpartner des Tempranillo bei der Herstellung der Rioja-Weine.

 

Carignan oder Mazuelo Weine zeichnet eine tiefrote, fast schwarze Farbe aus. Sie haben ein vergleichsweise geringes Aroma von roten und schwarzen Früchten, sowie Kräutern und verfügen über eine leichte Würzigkeit. Der Säure- und Tanningehalt ist recht hoch, der Alkoholgehalt eher niedrig. Haben Weine einen hohen Carignan oder Mazuelo Anteil passen sie sehr gut zu Wildgerichten, Ente und Lamm. Für den Barrique Ausbau ist die Traube hervorragend geeignet. Tiefgründigere Aromen, bei längerer Lagerung, bringen alte Rebstöcke in kargen Lagen hervor.

 

Mazuelo reift ungefähr 30 Tage nach dem ‘Gutedel‘ und ist so spät reifend. Die späte Reife schützt sie vor Spätfrostbedrohung. Es werden gleichmäßig viele Erträge durch diese gut wachsende Sorte erbracht. Wird sie in Hanglage bei mageren Böden angepflanzt, bekommt man nur einen geringen Ertrag von 30 – 70 hl/ha. Pflanzt man die Sorte jedoch in fruchtbaren Gebieten an, liegt der Ertrag bei bis zu 200 hl/ha.  Eine energische Ertragssteuerung ist zum Erlangen hoher Qualitäten unentbehrlich. Wegen der nah einander wachsenden  Beeren tendieren sie zum Rohverfall. Zudem ist die Traube empfindlich gegen den Echten und den Falschen Mehltau. Bei starkem Wind, wie auch bei der maschinellen Ernte machen die rissigen Stiele der Traube nicht unerhebliche Probleme. In Gegenden des Mittelmeerklimas reifen die Trauben am besten. Die Erträge des Weines sind ausgezeichnet.

 

In der Zeit von 1998 bis 1999 ging die von der Sorte beanspruchte Fläche alleine in Frankreich um 43% zurück. Neben Frankreich wird sie aber noch in  Nordafrika, Algerien, sowie Spanien, Italien, Portugal, Sardinien, Israel, Kalifornien, Mexico, Chile, Argentinien und Uruguay angebaut. Sie war 1968 in Frankreich weit verbreitet, und wurde auf einer Fläche von 211.254 Hektar kultiviert. Zeitgleich war die Rebsorte in Algerien auf 140.000 Hektar deklariert. In Frankreich erstreckte sich 2007 die Traube nur noch auf 59.210 Hektar. Merlot, Grenache und Syrah liegen inzwischen vor der Sorte. In baldiger Zukunft dürfte sie auch vom ‘Cabernet Sauvignon’ überholt werden.

 

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